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Bienoptik

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Bienoptik

Bienoptik geht der visuellen Wahrnehmung der Bienen nach. Jedes der beiden Facettenaugen der Biene besteht aus etwa 6.000 kleinen Einzelaugen, die sechseckig geformt sind. Die Bienen nehmen dadurch ein grob gepixeltes Bild ihrer Umgebung wahr. Details sehen sie erst aus unmittelbarer Nähe.

Um für die visuelle Wahrnehmung der Biene eine ästhetisch wirkungsvolle Umsetzung als Bild zu finden, waren einige Versuchsreihen nötig.
Ein Rastergitter als Analogie zu den einzelnen Facetten erwies sich schließlich am geeignetsten. Dieses Rastergitter wird als Grundmuster mit schwarzer Farbe auf Papier gedruckt. Anschließend folgen die Farbpunkte.

Durch das mehrschichtige Drucken von Hand mit Kartoffelstempeln und farbiger Tusche entstehen kontinuierliche Farbverläufe. Kleine Unregelmäßigkeiten bei der manuellen Bearbeitung lassen eine organisch und malerisch wirkende Bildoberfläche entstehen. Von Nahem ist dies eine abstrakte farbige Fläche. Beim Betrachten aus der Entfernung werden Blumenwiesen, Blüten oder Bereiche um die Nektarien sichtbar.

Was Bienen tatsächlich sehen, lässt sich nur erahnen. Die Bildmotive stellen die Blüten so dar, wie sie die Bienen mit ihren Facettenaugen beim Anflug höchstwahrscheinlich wahrnehmen.
Von Weitem leuchten die Blüten wie bunte Laternen aus dem Wiesengrün und locken die Bienen heran. Aus der Nähe differenzieren sich Farbe und Form der Blüte zu einem plastischen Gebilde. In den Blüten, um die Stempel und Nektarien herum, sind es vor allem geformte Farbflächen, sogenannte Blütenmale, die auf das Bienenauge besonders anziehend wirken und sie zum Nektar führen. Aus der Nähe spielt außerdem der Blütenduft eine wichtige Rolle.


Technik
Hochdruck, Kartoffeldruck mit Tusche auf Papier